Im Zeitraum von: Sa, 11.03.2017 - So, 28.01.2018
Anlässlich des 150. Geburtstags des „Tanzmalers“ Ernst Oppler (1867–1929) zeigt das Deutsche Tanzarchiv Köln erstmals eine umfassende Retrospektive der Arbeiten mit Tanzbezug aus dem in Köln bewahrten bedeutenden Nachlassbestand Opplers. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt dabei auf dem nie zuvor gezeigten zeichnerischen Werk.
Als Mitglied der Berliner Secession und als bereits etablierter Gesellschaftsporträtist und Landschaftsmaler erlebte Ernst Oppler am 5. Mai 1909 eine künstlerische Sensation, die seinem Schaffen eine völlig neue Ausrichtung gab: das Russische Ballett mit seiner Solistin Anna Pawlowa. Dass die 1898 unter dem Namen „Berliner Secession“ gegründete Künstlervereinigung der kunstinteressierten Öffentlichkeit heute noch ein Begriff ist, liegt einerseits daran, dass ihr Engagement um die Förderung moderner Kunstströmungen (wie den Impressionismus) gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Und natürlich daran, dass man die Werke ihrer Mitglieder aus den Museen kennt: Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Emil Orlik, Otto Modersohn, Emil Nolde, Wassily Kandinsky, Käthe Kollwitz, Lyonel Feininger, Max Beckmann und unzählige andere gehörten der Berliner Secession an.
Was aber nahezu unbekannt ist: Die Secession hat durch ihren damaligen Vorsitzenden, den Kunsthändler Paul Cassirer, auch das Auftreten des Russischen Balletts in Berlin gefördert. In einer Zeit, als die Künstler und die Kritiker vom freien modernen Tanz der Isadora Duncan oder von den Wiesenthal-Schwestern schwärmten, hat der Vorstand der Secession ein zweiwöchiges Gastspiel des Kaiserlichen Russischen Balletts in Berlin arrangiert. Diesem wurde am Vortag eine geschlossene Voraufführung für die Mitglieder der Secession und für die Presse vorangestellt mit einem anschließenden Bankett für dieses Publikum und die Mitglieder des Balletts. In den nächsten Tagen strömte das Publikum ins Theater, der Erfolg war bahnbrechend. Die Secession hatte hierdurch die Basis für unzählige deutsche Gastspiele der ungefähr zwei Wochen später erstmals in Paris aufgetretenen, von Serge de Diaghilev gegründeten Tournee-Kompanie der „Ballets Russes“ mit Fokine, Nijinsky, Karsavina u.v.a. geschaffen. Für die Maler, aber vor allem für Ernst Oppler war bereits die Berliner Aufführung vom Mai 1909 ein Schlüsselerlebnis und Wendepunkt: Oppler wurde nun zu einem begeisterten Maler des Tanzes.
Adresse
Deutsches Tanzarchiv Köln / SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7, 50670 Köln
Telefon: (0221) 888 95 400
Telefax: (0221) 888 95 401
E-Mail: tanzarchiv@sk-kultur.de
Öffnungszeiten/Eintritt
Täglich außer mittwochs, 14–19 Uhr,
Ausstellung: 5,50€ / erm. 3€
Führung inkl. Eintritt: 6,50€ /erm. 4€
Veranstaltung: 6,50€ / erm. 4€
Kombiticket für beide Angebote: 8€ / erm. 5€
Erster Montag im Monat freier Eintritt
Kombiticket mit der Ausstellung der Photographischen
Sammlung / SK Stiftung Kultur: 7€ /erm. 4€
Sonderöffnungs- und Schließzeiten
Karfreitag, 14 April geschlossen
Weihnachten / Neujahr ist die Ausstellung an folgenden Tagen geschlossen: 24., 25. und 26.12. sowie am 31.12.2017 und am 1.1.2018
Alle übrigen Feiertage geöffnet!
Kontakt
Museum und Ausstellungen: (0221) 888 95 444 oder (0221) 888 95 400
Führungen/Spielaktionen für Kindergärten und Schulen, Beratung für Lehrer: (0221) 888 95 409 oder (0221) 888 95 400
E-Mail: tanzarchiv@sk-kultur.de
Zum Pressebereich der SK Stiftung Kultur gelangen Sie hier.
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahn Haltestelle Christophstraße/Mediapark oder Hansaring, S-Bahn Haltestelle Hansaring
Mit dem Auto:
Autobahn A 57 Richtung Köln-Zentrum, dann Richtung Mediapark, die unterirdische Zufahrtstraße führt Sie zum Parkhaus Mediapark.
CD-Rom
Tanzdokumente digital (CD Rom) Nr. 1: Jochen Bruns: Ernst Oppler: 1867–1929, Leben und Werk, im Tanzmuseum erhältlich
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